Kennen Sie das? In der Schule in Englisch immer zu den Besseren gehört und trotzdem das Gefühl nicht losgeworden, dass man für ganz banale Alltagsgespräche schlecht gerüstet ist? Das war auch die Schuld der Wörterbücher, die uns noch die abstrusesten Vokabeln wie "Hülsenauszieher" oder "Kehlader" übersetzten, aber mit grundlegenden Floskeln und Wendungen für stotterfreie Plaudereien geizten. Allein dafür, dass sie heutigen Englisch-Lernern hier systematisch Formulierungshilfen an die Hand geben, gebührt den Herausgebern des neuen 'PONS' Kompaktwörterbuchs ein großes Lob. Von A wie "Abneigung ausdrücken" oder "Anbieten" bis Z wie "Zögern", "Zuständigkeit ausdrücken" oder "Zustimmen" gibt es Infoboxen, mit denen man seine kommunikative Kompetenz gezielt trainieren kann. Auch der Wortschatz präsentiert sich auf dem neuesten Stand: Sollte man bei "ageism" einen "spin doctor" konsultieren? Und welches sind eigentlich die "Einstiegsdrogen" für "Leistungsträger"? Für die, die zunächst ihre Grammatik auffrischen müssen, gibt es in aller Kürze das Wichtigste zu Zeitformen, Pluralbildung und Pronomen. Wer das nicht nötig hat, kann sich in die feinen Unterschiede zwischen amerikanischem und britischem Englisch einarbeiten: Während der Londoner von "sleeping partner" spricht, sagt die New Yorkerin "silent partner" -- gemeint ist jeweils der stille Teilhaber. Und bloß weil beide von "résumé", "boot", "panhandle" oder "pissed" sprechen, meinen sie noch lange nicht dasselbe. So dürfte dieses Nachschlagewerk bei Wiedereinsteigern und Fortgeschrittenen, zum Beispiel Oberstufenschülern, kaum Fragen offen lassen, wobei auch Teilbände Deutsch-Englisch und Englisch-Deutsch erhältlich sind. Wer hingegen beruflich oder im Studium mit Englischzu tun hat, sollte bei 120.000 Stichwörtern und einer begrenzten Anzahl von Anwendungsbeispielen -- das Verb "do" nimmt gerade mal anderthalb Spalten in Anspruch -- besser gleich zu einer noch größeren Ausgabe greifen. Für alle Fälle eben.